Vom digitalen File zum gedruckten Produkt

Aktualisiert im 2024
Lady Gutenberg erklärt: Von der Druckdatei zum Druckgut, Teil 2. Weisst du bereits, was mit deinem File geschieht, nachdem dieses den Bestellprozess und auch den Datencheck durchlaufen hat? Falls nicht, nehme ich dich gerne mit auf den Rundgang durch die Produktionsstätte der Printzessin.

Zur Wiederholung: deine Bestellung ist im Schloss eingegangen und die wachsamen Augen unserer Polygraf*innen haben die Druckdaten freigegeben. Die Aufträge werden dann nach Auflage, Format und Falzung sortiert und in zwei Druckverfahren aufgeteilt.

Falls du dein Produkt im Digitaldruck herstellen lässt, geht dieses anschliessend direkt auf die Maschine. Du kannst dir die Digitaldruckmaschine wie einen übergrossen Laserdrucker vorstellen, welcher Angaben wie Elemente, Farben und Formen aus dem PDF verstehen kann und diese per Toner auf das Papier bringt.

Falls du aber etwas im Offsetdruck herstellen lässt, geschieht folgendes: Eine separate Belichtungsmaschine mit dazugehörigem PC-Terminal interpretiert die digitalen Daten und belichtet diese möglichst platzsparend auf eine Druckplatte zusammen mit weiteren Aufträgen. Diese Druckplatte hat die Grösse eines Papierbogens (70 x 100 cm) und nimmt anschliessend in der Offsetdruckmaschine ähnlich wie ein  Stempel die Farbe auf, um diese auf den Papierbogen zu «rollen». An den Maschinen arbeiten Drucktechnolog*innen, welche viel technisches Verständnis und ein gutes Auge mitbringen. 

Warum gibt es zwei Druckverfahren im Druckschloss? Für grosse Auflagen und allerhöchste Qualität ist der traditionelle Offsetdruck die beste Wahl, während der Digitaldruck die schnellere und preisgünstigere Variante darstellt, bei welcher aber die Qualität mittlerweile auch kaum noch von der des Offsetdrucks zu unterscheiden ist.

Aus deinen digitalen Daten ist  jetzt ein Druckgut geworden. Was als nächstes passiert und wie dein Druckgut den Weg zu dir nachhause findet, erzähle ich dir gerne beim nächsten Mal.

Eure Lady Gutenberg